Puna Loop - bikepacking in Nordwestargentinien

1020 km

60 km / Tag

14'025 m

70% offroad

Eine gigantische Landschaft aus Stein, Sand und Staub, Licht und Schatten, Grau- und Brauntönen. Ist das noch die Erde? Oder ist es der Mond? Ein Vulkankegel, der das Zelt in samtschwarze Schatten taucht. Salzseen, weiss und konturlos. Absolute Stille, wenn in der Nacht der stürmische Wind für ein paar Stunden einschläft. Funkelnde Sterne, Weite, Einsamkeit... Die Puna, eine im Herzen der Anden gelegene Hochgebirgswüste, ist der Spielplatz für diese Bikepackingstrecke, die dich durch den schönsten Teil Nordwest-Argentiniens führt.

Route / Terrain

Von der legendären Ruta 40 kletterst du von El Eje auf einer schmalen Teerstrasse hinauf auf 3400m zum kleinen Städtchen Antofagasta de la Sierra. Es ist der einzige grössere Ort auf der ganzen Strecke, der über ein bisschen touristische Infrastruktur verfügt. Daher dient es als Versorgungsbasis und zur Akklimatisation.

Von hier aus lässt du den Asphalt hinter dir und tauchst ein ins Niemandsland der Puna. Auf sandigen Pisten, schmalen Trails und kaum sichtbaren 4x4 Tracks erklimmst du namenlose Pässe bis zu 5000 Metern, überquerst den Salar de Antofalla und den Salar de Arizaro und radelst durch die gigantische Caldera des Vulkans Galan. Hier campierst du am Ufer der türkisfarbigen Laguna Grande, einem der grössten Brutplätze für Andenflamingos.

El Penon ist der Ort, wo sich die Punaschlaufe überschneidet. Von hier geht es vorbei am Campo de Piedra Pomez, einem vom Wind zu Wellenformen geschliffenen Tuffsteinfeld, bevor sich der Trail über den sandigen Paso de Buenaventura auf einem ausgebauten Maultierpfad wieder hinunter ins Flachland stürzt. Im kleinen Städtchen Fiambala endet der Puna Loop.

Den Start- und den Endpunkt des Loops erreichst du entweder über die argentinische Ruta 40 oder die Andenpässe Pircas Negras bzw. Paso de San Francisco. Falls du nur einen Teil der Strecke von Norden her fahren willst, erreichst du diese über den Paso Socompa oder den Paso Sico von Chile her (siehe www.andesbybike.com).

Aus Gründen der Akklimatisation und des letzten, extrem steilen Abschnitts vom Paso de Buenaventura hinunter ins Flachland, empfehlen wir dringend, die Route in der vorgegebenen Richtung zu fahren. 

Infrastruktur / Logistik

Für die gesamte Strecke benötigten wir 17 reine Fahrtage. Ausser am Endpunkt des Loops, sowie in Antofagasta de la Sierra, Tolar Grande und El Penon gibt es auf der Strecke keine Unterkunfts- oder Versorgungsmöglichkeiten. Du musst also Proviant für jeweils 6-7 Tage mitführen. Wasserquellen sind nie weiter als 24 Stunden entfernt (s. Waypoints), erfordern aber, dass du eine Form der Wasseraufbereitung (Filter, Tabletten) dabei hast und minutiös planst. Bei Notfällen können die eingezeichneten Minen ein Anlaufpunkt sein. Solo Radlern empfehlen wir, ein Satellitenkommunikationsgerät mitzuführen.

Anforderungen

Die Puna ist bekannt für den konstanten, stürmischen Wind aus Nordwesten. Im Gebiet des Puna Loops unterliegt dieser zudem einer Mikroströmung, deren Grenze auf der Höhe des Paso de Buenaventura verläuft. Südlich davon und bis zum Westende des Tals von Fiambala weht der Wind in der Regel aus Süden. In Kombination mit der Höhe und der Abgeschiedenheit braucht es für den Puna Loop daher in erster Linie nicht fahrtechnisches Können, sondern eine gute Kondition und die mentale Stärke mit dem täglichem Wind, den hohen Pässen und absoluter Einsamkeit fertig zu werden. Der Alpha Loop ist nur für Bikepacker geeignet, die über Erfahrung in der Tourenplanung sowie dem Unterwegssein unter extremen Bedingungen verfügen.

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